Spezifische Phobie

Spezifische Phobie

Die Angst vor etwas Konkretem

Die wohl bekannteste aller Angststörungen ist die spezifische Phobie.

Denn in fast jedem Bekanntenkreis gibt es jemanden, der sich vor etwas Bestimmten fürchtet.

Die Angstreaktionen sind bei einer spezifischen Phobie also auf ein bestimmtes Objekt, einen Ort oder auf eine Situation bezogen.

Wenn man die betroffene Person mit dem angstauslösenden Objekt konfrontiert, zeigt sie die typischen Symptome auf körperlicher, gedanklicher und Gefühlsebene.

Obwohl die Person in der Regel ja weiß, dass keine reale Gefahr vorhanden und ihre Angst somit unbegründet und übertrieben ist, ist häufig eine große emotionale Belastung vorhanden.

Die verschiedenen Gesichter der spezifischen Phobie

Da sich die Angst auf alles Mögliche richten kann, gibt es auch ganz viele Arten von spezifischen Phobien.

Es lassen sich jedoch fünf verschiedene Unterkategorien einteilen:

  • Tierphobien: z.B. Angst vor Spinnen (Arachnophobie), Schlangen (Ophidiophobie), Insekten (Entomophobie) Hunden (Kynophobie), Katzen (Ailurophobie), Mäusen (Zemmiphobie)
  • Naturphobien: z.B. Angst vor Donner, Blitz, Wasser oder anderen Naturgewalten
  • Blut-, Verletzungs- und Spritzenphobie: z.B. Angst vor Blut (Blutphobie), Spritzen (Trypanophobie), medizinischen Eingriffen, Verletzungen
  • Situative Phobie: z.B. Höhenangst, Angst vor Aufzügen, Angst vor Flugreisen, Angst vor Dunkelheit

Die Auswirkungen der spezifischen Phobie auf den Alltag

Das Positive an spezifischen Phobien ist, dass sie meist nur eine geringe oder gar keine Einschränkung des Lebens der betroffenen Person zur Folge haben, da die angstauslösenden Objekte oder Situationen meist gut vermieden werden können.

Trotzdem kann bei einigen Fällen eine Therapie notwendig werden, wie beispielsweise bei einer Hundephobie.

Denn die Wahrscheinlichkeit, bei einem Spaziergang oder im Alltag auf einen Hund zu treffen, ist relativ groß.

Wie entsteht eine spezifische Phobie?

Häufig haben spezifische Phobien ihren Ursprung in der Kindheit, bei einer Hundephobie z.B. durch einen Hundebiss.

Ein solch traumatisches Erlebnis kann eine spätere Phobie auslösen.

Manchmal wurden aber noch nie schlechte Erfahrungen mit Hunden oder anderen Tieren, auf welche sich die Angst bezieht, gemacht.

Dass sich dann trotzdem eine Angst gegenüber dem Tier entwickelt, kann mit der Einstellung des Umfelds, in dem die Person aufgewachsen ist, zu tun haben.

Wenn ein Elternteil beim Anblick einer Spinne immer mit Panik reagiert hat, kann es sein, dass ein Kind diese Einstellung durch Modelllernen übernommen hat.

Manchmal hat die betroffene Person aber auch nur einen Artikel über Spinnen gelesen oder im Fernsehen Bilder gesehen, die Ekel und Angstgefühle hervorgerufen haben.

Wenn die Person dann auf eine katastrophisierende Weise denkt und diese inneren Bilder immer wieder hervorruft, wenn sie eine Spinne sieht, folgen sofort die körperlichen Angstreaktionen und die Flucht.

Spezifische Phobien sind therapeutisch gut behandelbar. Du kannst im Beitrag Psychotherapie und medikamentöse Therapie mehr darüber lesen.

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